18.09.2010 (Samstag)
Paula hat 39°C Fieber und hat Bauchschmerzen. Ihre linke Halsseite ist sehr geschwollen
Schon seit einigen Tagen ist sie schlapp und sehr blass.
19.09.2010 (Sonntag)
Das Fieber ist wieder weg und der Hals nicht mehr so arg geschwollen.
20.09.2010 (Montag)
Paula geht es besser und sie will in den Kindergarten. Da sie aber noch sehr blass ist
hole ich sie schon um 14 Uhr ab. Die Erzieherin erzählt, daß sie heute sehr ruhig war und
wenig gegessen hat.
Am Nachmittag ist Paula sehr schlapp und legt sich auf die Couch. Ich gehe in die Garage
um am alten Herd Schamottsteine einzupassen. Als ich wieder reinkam schlief Paula.
Nach ca. 2 Std. wachte sie auf und hatte 40°C Fieber.
21.09.2010 (Dienstag)
Paula wacht mit 38,5 °C Fieber auf, ihr Gesicht ist absolut blutleer.
Sie hat ein schneeweisses Gesicht und schneeweisse Lippen.
Habe beim Hausarzt angerufen und einen Termin für 12.30 Uhr erhalten.
Dort wurden vergrößerte Lymphknoten hinter dem Ohr und am Hals festgestellt.
Ein Termin zur Blutentnahme wurde für Mittwoch-Früh ausgemacht.
Am Spätnachmittag habe ich Einblutungen unter der Haut (sogenannte Petechien)
an Brust, Po und Beinen festgestellt.
Außerdem hat sie extrem starke Lymphknotenschwellungen an Leiste und unter den Achseln.
22.09.2010 (Mittwoch)
Dieser Tag ändert unser komplettes Leben !!!!
8 Uhr - Termin beim Hausarzt zur Blutabnahme. Ich erzähle von den Einblutungen.
Hausarzt untersucht daraufhin nochmal genauer und macht Ultraschall -> vergrößerte Milz
Einweisung in die Mönchberg-Kinderklinik-Würzburg mit V.a. Pfeifferisches Drüsenfieber.
also nochmal kurz heim und Koffer gepackt und viel telefoniert, damit Laura und Isabell
gut untergebracht sind. Dann ging es ab ins Krankenhaus.
ca. 12 Uhr Ankunft in Würzburg in Mönchbergklinik
dort begannen die normalen Untersuchungen und Blutentnahme.
Dann bezogen wir ein Krankenzimmer und warteten.
Nach nicht allzulanger Zeit kam die Ärztin und meinte, daß es nicht gut aussieht. Es sieht
nach etwas bösartigem aus. Es wurde noch Blut an die UNI Würzburg weitergeleitet, die
Ergebnisse kommen in ca. 1/2 Std.
Als die Ärztin dann wiederkam war es Gewissheit - Paula hat Leukämie
Welcher Typ kann erst mit einer Knochenmarkpunktion festgestellt werden, aber wir
bekamen einen Brief mit der Diagnose "V.a. lymphathische Leukämie" mit in die UNI.
Daraufhin musste ich ersteinmal Paulas Papa anrufen. Ich weinte heftig am Telefon und
Matthias machte sich sofort auf den Heimweg, denn er war gerade im Außendienst unterwegs.
Mein nächster Anruf ging an meine Mama, ich fing heftig das Zittern an und war froh, daß meine
Mama sofort gekommen ist um mich zu unterstützen und mir Kraft zu geben.
ca. 15.30 Uhr ging es also weiter in die UNI-Klinik Würzburg zur Regenbogenstation.
Angekommen in der UNI wurde Paula nochmals stundenlang untersucht
röntgen, Blutentnahme, 1,5 Std. Ultraschall
Ergebnisse Untersuchungen: vergrößerte Milz, vergrößerte Leber, Lymphknoten in Lunge
Danach bezogen wir unser Zimmer auf der Regenbogenstation (Kinder-Krebs-Station)
Wegen der sehr schlechten Thrombozytenwerte bekam Paula noch an diesem Abend ihre 1.
Bluttransfusion mit Thrombozyten, da am nächsten Tag eine Knochenmarkpunktion geplant ist.
23.09.2010 (Donnerstag)
ca. 10 Uhr wird eine Knochenmarkpunktion und Lumbalpunktion in Sedierung gemacht.
Paula ist total aufgelöst, da sie es einfach nicht versteht was da jetzt alles passiert.
Paula wacht aus der Sedierung nach den Punktionen auf
Es wird die erste Chemo bei der Lumbalpunktion ins Hirnwasser gespritzt.
ca. 15 Uhr haben Matthias und ich ein 1,5 Std. langes Gespräch mit dem Oberarzt der Station.
Er bestätigt den Verdacht der lymphatischen Leukämie, außerdem erklärt er uns wie die Therapie
die nächsten Monate aussehen wird.
Heute beginnt die Therapie mit Cortison. Die erste Chemo über die Vene folgt in ca. 1 Woche
Matthias spricht heute Abend mit Laura und Isabell und erklärt ihnen, was Paula für eine Krankheit hat.
24.09.2010 (Freitag)
wieder viele Untersuchungen -> US, Herz-Echo, EEG, EKG
Paula beim EEG
Ich spreche mit Paula über ihre Krankheit und erkläre ihr mit Hilfe des Buches "Chemo-Kasper"
was in ihrem Körper passiert, was Chemo ist und was eine Chemo so alles anstellen kann
(wie Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen .....)
nach den vielen Untersuchungen bastelt Paula noch mit der Erzieherin der Station ihr Türschild,
welches jetzt immer an ihrer Tür hängen wird. Wenn wir mal nach Hause dürfen wird das
Türschild im Gang der Station aufgehängt und aufgehoben, damit es gleich wieder griffbereit ist
sobald wir wieder mal auf Station Regenbogen kommen.
30.09.2010 (Donnerstag)
Paula war die letzten Tage sehr schlapp und müde. Hat fast nur noch geschlafen. Ihre roten
Blutkörperchen waren sehr im Keller, deshalb bekam sie heute ihre erste Ery-Bluttransfusion.
nach der Bluttransfusion ging es Paula wieder viel besser. Sie war am Abend wieder so fit, daß sie sich sehr über
den Besuch der Klinik-Clowns gefreut hat.
der September ist nun rum, weiter gehts im Oktober